Am Freitag, 9. Oktober 2008, pflanzten Umweltschützer und Naturliebhaber gemeinsam mit der Landrätin Kerstin Kassner nach Berichten der Ostsee-Zeitung einen dreijährigen Baum in eine Lücke der bedrohten Allee an der Kreisstraße 5 bei Zessin.
Es handelt sich um die erste Neupflanzung nach dem Absterben und der Fällung von zahlreichen Alleebäumen entlang des fast 1000 Bäume zählenden Straßenzuges und markiert zugleich den Auftakt zur Umsetzung des beschlossenen Allenkonzeptes auf Rügen, wie die Geschäftsführerin des BUND, Corinna Cwielag, sagte.
Nach Angaben der Landrätin Kassner werden in den nächsten drei Jahren auf der Insel Alleebäume für jährlich 53 000 Euro gepflanzt. Das reicht nur für 130 Neupflanzungen, ein Bruchteil dessen, was eigentlich notwendig wäre.
Bürgerinitiativen streiten seit Jahren für den Erhalt der Alleen und gegen den geplanten Kiesabbau in Zessin, der eine der schönsten Alleen auf der Insel existentiell gefährden würde.
Wer sich für den Erhalt der Alleen auf Rügen einsetzten will, nimmt am besten Kontakt mit dem BUND auf Rügen und in Mecklenburg Vorpommern auf, im Internet zu finden unter: http://vorort.bund.net/mv/lgst.htm
Schutz der Alleen auf Rügen
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Re: Schutz der Alleen auf Rügen
Rügenfan hat geschrieben:Nach Angaben der Landrätin Kassner werden in den nächsten drei Jahren auf der Insel Alleebäume für jährlich 53 000 Euro gepflanzt. Das reicht nur für 130 Neupflanzungen, ein Bruchteil dessen, was eigentlich notwendig wäre.
Hab mal nachgerechnet: ein Baum würde 400 EURO kosten. Kann das sein?
Selbst wenn da noch jemand mitverdient, eine Firma, die die Bäume pflanzt z.B., wäre das ein beträchtlicher Betrag pro Baum!
Wie auch immer, der Anfang ist gemacht. Ich finde die Alleen prinzipiell schützenswert. Sie sind ein Charakterzug Rügens.
- Dirk
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- Wohnort: Sachsen
Alleen vs. Sicherheit
Allerdings sind diese Alleenbäume auch verdammt unnachgiebig wenn man, aus welchem Grund auch immer, dagegen fährt. Kleine Fehler enden da schnell tödlich und manches Holzkreuz wurde schon an einen von ihnen genagelt.
Also: Fuß vom Gas! Und L i c h t an!
p.s In Brandenburg stehen große Aufsteller mit dem provokantem Spruch:
"Alleen sind nicht gefährlich. Rasen ist gefährlich!"
Na ja, man sollte, auch wenn man nicht rast, sich der Gefahr schon bewußt sein, daß es hinter der Fahrbahnbegrenzungslinie absolut keinen Auslauf gibt.
Also: Fuß vom Gas! Und L i c h t an!
p.s In Brandenburg stehen große Aufsteller mit dem provokantem Spruch:
"Alleen sind nicht gefährlich. Rasen ist gefährlich!"
Na ja, man sollte, auch wenn man nicht rast, sich der Gefahr schon bewußt sein, daß es hinter der Fahrbahnbegrenzungslinie absolut keinen Auslauf gibt.
- Dirk
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Alleen – schön gefährlich
Der DVR zum Thema Verkehrsicherheit auf Alleen:
"Alleen – schön gefährlich
Jeder vierte Verkehrstote stirbt beim Aufprall auf einen Baum
Alleen besitzen ihr eigenes, ganz besonderes Flair. Mehr als 2.500 km ziehen sich als grünes Band von Rügen bis zur Bodenseeinsel Reichenau. Für viele Berufstätige gehören Alleen zur täglichen Fahrstrecke. Doch sie bergen für die Verkehrsteilnehmer auch besondere Risiken. Rund ein Viertel der Verkehrstoten stirbt bei Kollisionen mit einem Baum.
Die meisten Verkehrsteilnehmer sind sich der Gefahren, die in Alleen lauern, nicht bewusst. Laut einer Studie des Reifenherstellers Uniroyal aus dem Jahr 2003 fühlt sich nur ein geringer Teil der Pkw-Fahrer in Alleen verunsichert. Drei Viertel der befragten Fahrer stufen die Aussage „In Alleen fühle ich mich beim Fahren mit dem Pkw unsicher“ als eher nicht oder gar nicht zutreffend ein. Wie eine Umfrage des DVR aus dem Jahr 2001 zeigt, wird insbesondere die Gefahr durch Bäume unterschätzt, die mehr als 1,5 m von der Fahrbahn entfernt stehen.
In Alleen sind die Fahrstreifen oft schmaler als auf anderen Straßen. Zudem fällt die Straßendecke nicht selten zum Fahrbahnrand hin ab. Hinzu kommen teils gefährliche Sichtbehinderungen, denn Baumkronen lassen oft kaum Licht hindurch. Licht und Schatten wechseln sich in rascher Folge ab und strengen die Augen an. Andere Verkehrsteilnehmer, zumal, wenn sie ohne Beleuchtung unterwegs sind, werden leicht übersehen. Entfernungen und Abstände sind schwieriger einzuschätzen. Wer von Nebenstraßen oder Feldwegen in eine Allee einbiegt, hat zudem ein Problem: Durch die engen Baumreihen sind vorfahrtberechtigte Verkehrsteilnehmer schwerer zu erkennen.
Die Baumreihen erzeugen eine Art Tunneleffekt und verengen den Blick derart, dass Entfernungen falsch eingeschätzt werden. Fahrer richten ihren Blick zu weit nach vorne und nehmen das Geschehen am Fahrbahnrand und daneben kaum noch wahr. Tagfahrlicht hilft, andere besser zu sehen und besser gesehen zu werden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. und die gewerblichen Berufsgenossenschaften empfehlen generell außerhalb geschlossener Ortschaften auch bei Tag mit Licht zu fahren.
Alleen sind Wetterfallen. Im Schatten halten sich Niederschläge länger. Im Winter muss daher mit erhöhter Glatteisgefahr gerechnet werden. Im Herbst macht Laub die Fahrbahn rutschig. Herunterfallende Früchte wie Eicheln und Kastanien haben eine besondere Anziehungskraft auf hungriges Wild. Daher kommt es in Alleen auch immer wieder zu Unfällen mit Rehen, Hirschen oder Wildschweinen. Dabei gilt: Nicht versuchen, dem Wild auszuweichen, sondern die Richtung beibehalten. Ein Zusammenstoß mit Wild ist niemals so gefährlich wie die Fahrt gegen einen Baum.
Nähere Informationen zum Thema:
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
Beueler Bahnhofsplatz 16
53222 Bonn
Telefon: 0228/40001-0
Telefax: 0228/40001-67
E-Mail: dvr-info@dvr.de
Internet: www.dvr.de"
"Alleen – schön gefährlich
Jeder vierte Verkehrstote stirbt beim Aufprall auf einen Baum
Alleen besitzen ihr eigenes, ganz besonderes Flair. Mehr als 2.500 km ziehen sich als grünes Band von Rügen bis zur Bodenseeinsel Reichenau. Für viele Berufstätige gehören Alleen zur täglichen Fahrstrecke. Doch sie bergen für die Verkehrsteilnehmer auch besondere Risiken. Rund ein Viertel der Verkehrstoten stirbt bei Kollisionen mit einem Baum.
Die meisten Verkehrsteilnehmer sind sich der Gefahren, die in Alleen lauern, nicht bewusst. Laut einer Studie des Reifenherstellers Uniroyal aus dem Jahr 2003 fühlt sich nur ein geringer Teil der Pkw-Fahrer in Alleen verunsichert. Drei Viertel der befragten Fahrer stufen die Aussage „In Alleen fühle ich mich beim Fahren mit dem Pkw unsicher“ als eher nicht oder gar nicht zutreffend ein. Wie eine Umfrage des DVR aus dem Jahr 2001 zeigt, wird insbesondere die Gefahr durch Bäume unterschätzt, die mehr als 1,5 m von der Fahrbahn entfernt stehen.
In Alleen sind die Fahrstreifen oft schmaler als auf anderen Straßen. Zudem fällt die Straßendecke nicht selten zum Fahrbahnrand hin ab. Hinzu kommen teils gefährliche Sichtbehinderungen, denn Baumkronen lassen oft kaum Licht hindurch. Licht und Schatten wechseln sich in rascher Folge ab und strengen die Augen an. Andere Verkehrsteilnehmer, zumal, wenn sie ohne Beleuchtung unterwegs sind, werden leicht übersehen. Entfernungen und Abstände sind schwieriger einzuschätzen. Wer von Nebenstraßen oder Feldwegen in eine Allee einbiegt, hat zudem ein Problem: Durch die engen Baumreihen sind vorfahrtberechtigte Verkehrsteilnehmer schwerer zu erkennen.
Die Baumreihen erzeugen eine Art Tunneleffekt und verengen den Blick derart, dass Entfernungen falsch eingeschätzt werden. Fahrer richten ihren Blick zu weit nach vorne und nehmen das Geschehen am Fahrbahnrand und daneben kaum noch wahr. Tagfahrlicht hilft, andere besser zu sehen und besser gesehen zu werden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. und die gewerblichen Berufsgenossenschaften empfehlen generell außerhalb geschlossener Ortschaften auch bei Tag mit Licht zu fahren.
Alleen sind Wetterfallen. Im Schatten halten sich Niederschläge länger. Im Winter muss daher mit erhöhter Glatteisgefahr gerechnet werden. Im Herbst macht Laub die Fahrbahn rutschig. Herunterfallende Früchte wie Eicheln und Kastanien haben eine besondere Anziehungskraft auf hungriges Wild. Daher kommt es in Alleen auch immer wieder zu Unfällen mit Rehen, Hirschen oder Wildschweinen. Dabei gilt: Nicht versuchen, dem Wild auszuweichen, sondern die Richtung beibehalten. Ein Zusammenstoß mit Wild ist niemals so gefährlich wie die Fahrt gegen einen Baum.
Nähere Informationen zum Thema:
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
Beueler Bahnhofsplatz 16
53222 Bonn
Telefon: 0228/40001-0
Telefax: 0228/40001-67
E-Mail: dvr-info@dvr.de
Internet: www.dvr.de"
- Dirk
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